Gleisbauarbeiten
Der Gleisbau auf der Nord/Südstrecke zwischen Nordstemmen und Elze.
Im September 2017 wurden die Gleisanlagen auf einer Länge von ca. 5 km erneuert. Eine Erneuerung ist etwa alle 30 Jahre erforderlich, da sich durch den Druck und Schmutz das Schotterbett zersetzt und weich wird. Die letzte Erneuerung war 1984, wie man an dem Datum der alten Schienen ablesen konnte. Es wurde rund um die Uhr, in zwei Schichten je 12 Stunden, gearbeitet.
Die notwendigen Arbeiten, werden hier nach Auskunft eines Mitarbeiters der Baufirma beschrieben.
Arbeitsschritte:
1. Entfernen des Schotters, reinigen und wieder einfüllen
2. Verfestigen des Schotters
3. Lösen der Verschraubung an den Schienen
4. Neue Schienen neben der alten Schiene ablegen
5. Entfernen der alten Schwellen und Schienen, bei gleichzeitiger Neuverlegung
6. Verschrauben der Schienen
7. Verfestigen des Schotters
8. alte Schienen abtransportieren
9. Schotter auffüllen
10. Schotter verfestigen
11. Gleis ausrichten
Der Zug fährt auf dem Gleis, hebt dieses an und reißt mit einer schweren Stahlkette den Schotter aus dem Gleis, befördert diesen auf die Siebanlagen. Hier wird der nicht brauchbare Schotter ausgesiebt und auf die mitgeführten Waggons übergeladen, der Rest wird gleichzeitig ins Gleisbett zurückgeführt.
2. Verfestigen des Schotters
Stoffmaschine zur Rückverfestigung des Schotters
5. Aufnahme der alten Schwellen und Neuverlegung
Dieser Gleiszug hat eine Länge von ca. 8oo m, incl. der notwendigen Waggons, die das Gleismaterial transportieren.
Das obere Bild zeigt eine Art Laufkatze, die oberhalb der Waggons läuft und für den Transport der alten und neuen Schwellen sorgt.
Das untere Bild zeigt wie der Zug auf den Schienen fährt, die alten Schwellen und alte Schiene entfernt, gleichzeitig die neuen Schwellen und die neue Schiene verlegt.
Die neuen Schwellen und Schiene sind verlegt, die alte Schiene liegt jetzt neben der Neuen. Die neuen Schienen müssen nun mit der Schwelle verschraubt werden. Die alten Schienen werden in Stücke geschnitten und abtransportiert.
Anschließend erfogt die Auffüllung des Schienenstranges mit Schotter und einer Rückverfestigung.
Zum Schluß erfolgt die Ausrichtung der Gleise.
Karl-Heinz Bertram
Oktober 2017