St. Joseph Kirche
Durch die Hildesheimer Stiftsfehde war die Poppenburg an den Welfenherzog Erich I gefallen. Im Jahre 1629 wurde die Poppenburg an das Bistum Hildesheim zurückgegeben.
Der bisherige evangelische Amtmann wurde durch den katholischen Amtmann von Vorst abgelöst. Dieser beförderte eine Rekatholisierung, so dass es im Laufe der Jahre zu einer Zunahme der katholischen Gläubigen kam. Diese Zunahme erforderte dann ein größeres Gotteshaus. So wurde der bisherige Palas, in dem sich das Brauhaus befunden hatte, zu einer Kirche ausgebaut.
Die Weihe der Kirche, zu Ehren des heiligen Joseph, fand 1786 durch den Fürstbischof Friedrich Wilhelm von Westfalen statt.
Das Wappen des Fürstbischofs ist heute noch an der Orgelempore zu sehen.
Der barocke Hochaltar ( um 1690 ) stellt mit seinem Altarbild die „Verkündigung Mariä“ dar. Rechts und links stehen die Heiligen Franz Xaver und Ignatius von Loyola, der Begründer des Jesuitenordens.
Die Kirche verfügt über ein Original der Furtwängler Orgel aus dem Jahre 1881.
Die Marienfigur wurde im Jahre 1911 von polnischen Saisonarbeitern gestiftet.
In der St. Joseph Kirche finden nur noch selten Gottesdienste statt, sie wird gern für kulturelle Veranstaltungen genutzt.
Die Gottesdienste finden heute, in der 1971 neuerbauten Kirche, in Nordstemmen statt.
Karl-Heinz Bertram
Oktober 2016
Quelle: Kleiner Führer durch St.Joseph